Es wurde hier bereits berichtet:
Die Arktis schmilzt. Das scheint nun bereits zu Problemen bei der Tierwelt zu führen.
Wie Forscher bei der 16. Konferenz der Biologie von Meeressäugern in San Diego berichten, gibt es sogar Berichte darüber, dass unter Eisbären Kannibalismus und Selbstmord herrscht. Experten meinen zwar, dass es zu früh sei, um diese Angaben zu bestätigen, räumen allerdings ein, dass sich die Lebenssituation der Säuger in den vergangenen Jahren dramatisch verändert hat, berichtet das
Wissenschaftsmagazin Nature .
Meeresbiologen des US Minerals Management Service berichteten bei der Konferenz darüber, dass sie im Herbst vier ertrunkene Eisbären vor der Nordküste Alaskas entdeckt hatten. Die Wissenschaftler berichteten darüber hinaus, dass sie eine Vielzahl von Eisbären schwimmend im offenen Meer entdeckten. Manche von ihnen waren 95 Kilometer von der Küste entfernt. 20 Prozent der Eisbären dieser Region konnten die Forscher im September nur im eisfreien Wasser sichten. In den Jahren zuvor waren es lediglich vier Prozent.
"Natürlich sind die Eisbären von der Klimaerwärmung betroffen", meint Tonje Folkestad, Klimaexpertin vom
WWF-Norwegen. "Wir können im Moment nicht bestätigen, dass Eisbären zunehmend wegen der Klimaveränderung ertrinken", meint die Expertin im pressetext-Interview. Es sei logisch, dass Eisbären im kalten Wasser schneller erschöpft sind und nach 80 Kilometern schwimmen leichter ertrinken können, als nach 20. Ein allgemeiner Trend zu ertrinkenden Eisbären sei derzeit aber nicht ableitbar, so Folkestad.