Die Regionen der nördlichen Hemisphäre, in denen der Boden dauerhaft gefroren ist (Permafrost), beginnt zu tauen. Computergestützte Rechenmodelle lassen befürchten, dass gegen Ende dieses Jahrhunderts diese Art von Dauerfrost vollständig verschwunden sein wird
"Unser Modell sagt voraus, dass die von Permafrost betroffenen Flächen stark zurück gehen werden. Das Rechenmodell bezieht nur die oberen drei Meter der Erdoberfläche mit ein, in größerer Tiefe (mehr als einen Kilometer) wird der Dauerfrost Bestand haben, sagt David Lawrence vom National Center for Atmospheric Research in Colorado/USA. In dem von Lawrence entwickelten Computermodell finden Daten über die Atmosphäre, Bodenbeschaffenheit und Veränderungen des Meeres Eingang.
Dieses Modell wurde genutzt, um die Auswirkung verschiedene Szenarien abzuschätzen: Mit starkem Anstieg der Luftverschmutzung, mit weniger starkem, wie er unter Fortsetzung gegenwärtiger Umweltpolitik zu erwarten wäre und eines bei optimaler Nutzung umweltschonender Technologien. Aber selbst in diesem günstigsten Fall würde es zu einer Reduzierung der gegenwärtigen Permafrost-Flächen um gut die Hälfte kommen.
Das ist unter anderem deswegen problematisch, weil der gefrorene Boden Kohlendioxyd speichert, welches bei Auftauen abgegeben wird und die Problematik noch zusätzlich anheizen könnte´.
Quelle:
Geophysical Research Letters