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23.12.05 

Hwang: Nun ist es amtlich.

Die Forschungsergebnisse des südkoreanischen Stammzellforschers Hwang sind gefälscht, es wurde hier bereits über diesen Verdacht berichtet.

Eine unabhängige Prüfungskommission gab nun die Ergebnisse ihrer Untersuchungen bekannt. Demzufolge sind 9 von den untersuchten 11 Stammzelllienien, die von erkrankten Patienten gewonnen wurden, um sie möglicherweise damit heilen zu können, gefälscht.

Statt die Zellen in sehr aufwendigen Verfahren zu klonen,wurde entnommenes Gewebe der Patienten geteilt und das eine als Ursprungsgewebe ausgegeben und der andere Tail als geklontes. Damit ließen sich dann auch die DNA-Kontrollen überlisten.

Es scheint damit ausgeschlossen, dass es sich hier um ein Versehen handelt, vielmehr ist hier von einer gezielten Manipulation auszugehen. Auch fand sich kein Nachweis für die Existenz der zwei Stammzelllininien, von denen Hwang nach wie vor behauptet,dass sie existieren. Dennoch bat er nun auch um die Rücknahme seiner Veröffentlichung in "Science".

In Frage stellen muß man nun auch die Veröffentlichungen über den ersten geklonten Hund, der ebenfalls in diesem Jahr in "Nature" erschien.

Eigentlich schade, dass dies nun wieder alles in Frage gestellt wird, denn die Hoffnungen, die in die Stammzellforschung gelegt werden, sind nun vorübergehend enttäuscht und niemand weiß, wieweit wir wirklich zurückgefallen sind. "Zurück auf Los" für die Menschen, die jetzt gehofft hatten und "Gehe in das Gefängnis" steht möglicherweise für Hwang an.