Übersicht zu allen Artikeln dieses Blogs: Sitemap Neues aus der Wissenschaft

« Home | Neue Rekord-Primzahl gefunden » | Albino-Schlange mit zwei Köpfen » | China will zum Mond » | Stammzellen: Letzte Hoffnung dahin » | Südpol in 33 Tagen: Neuer Rekord » | Galileo: Europa positioniert sich » | Sonnensystem: Einmal umrühren bitte » | Stammzellen in Deutschland » | Stammzellen-Skandal: Noch Fragen offen » | Wissenschaftlicher Betrug hat Tradition » 

3.1.06 

Wie realistisch ist King Kong?

King Kong ist ein Geschöpf Hollywoods, aber die Biologie kennt solchen Gigantismus durchaus. "Tiere, die auf Inseln isoliert vom Rest ihrer Spezies leben, neigen dazu größer zu werden, als ihre Artgenossen auf dem Festland" sagt Sue Lieberman, Evolutionsbiologin und Direktor des Artenprogramms der WWF International.

"Es gibt Hinweise darauf, dass dies aufgrund fehlenden Wettbewerbs passiert und je weiter die Insel vom Festland und den übrigen Artgenossen entfernt ist, desto wahrscheinlicher ist die Entwicklung einer neuer Spezies".

Die größte Eidechse wird bis zu 3 Metern lang, wiegt bis zu 225 Kilo und ist auf den Komodo-Inseln zuhause, nach denen der Komodowaran auch benannt ist. Auf der Gough-Insel im Südatlantik gibt es "Monster-Mäuse", die sogar Albatroskolonien anfallen und deren Küken fressen. Sie sind dreimal größer als gewöhnliche Mäuse und haben diesen "Gigantismus" innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelt. Auf Madagaskar waren sogenannte Elefantenvögel zuhause, die bis zu drei Metern groß wurden. Es gab viele dieser Beispiele, jedoch ist vielen das gleiche Schicksal wie auch King Kong gemein. Sobald der Mensch in das Ökosystem der Inseln eingriff, war der Weg bis zum vollständigen Aussterben nicht lang und viele der merkwürdigsten Inselgeschöpfe gibt es nicht mehr.